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Verlag gründen

Über den Leichtsinn einer Verlagsgründung

Macht es Sinn, im Jahr 2014 einen Verlag ins Leben zu rufen?

Wer heute an Gründungen & Startups denkt, dem kommen womöglich zunächst Buzzwords wie Social Networks, Smartphone-Apps, Messaging Services, Local Commerce, Live-Streaming, Gaming  usw. in den Sinn. Kein Mensch denkt an Verlage. Warum? Verlage sind vermeintlich alt, grau, unflexibel, wirtschaftlich unattraktiv und nicht mehr zeitgemäß. Wenn überhaupt Literatur, dann schon bitte Self-Publishing. Der Trend zum eigenen Buch ist spätestens 2014 auch in Deutschland angekommen. Geschätzte 75.000 Selbstverleger gibt es hierzulande inzwischen, 300-500 eBooks täglich werden allein auf Amazon.de veröffentlicht – Tendenz steigend.

Fast jedes Kind weiß: Self-Publishing ist eine große Chance für Autoren und eine ebenso große Bedrohung für Verlage: Autoren emanzipieren sicher, der Wettbewerb steigt rasant an und Verkaufspreise fallen im Sturzflug. Kein gutes Umfeld, um einen Verlag zu gründen, sollte man meinen. Oder etwa doch?

Doch, es ist eine großartige Zeit, um einen Verlag zu gründen, denn alles ist im Umbruch und das sind stets die besten Zeiten, um Neues zu wagen. Auf der einen Seite stehen die klassischen Verlage, die händeringend nach neuen Konzepten, Ideen und Finanzierungsmodellen für ihren oft unbeweglichen Verlagsapparat suchen. Hier herrscht teilweise Schockstarre. Auf der anderen Seite befinden sich die 75.000 deutschen Self-Publisher, die gerne schreiben, aber zum großen Teil weder Ahnung von noch Interesse an den „Buch-nahen“ Dienstleistungen haben. Zu diesen Dienstleistungen gehören nach klassischem Verständnis Lektorat, Korrektorat, Covergestaltung, Marketing, Vertrieb und Presse. Will man sich als Selbstverleger langfristig und ernsthaft im Literaturgeschäft festsetzen, führt an diesen Aufgaben und den damit verbundenen Kosten jedoch kein Weg vorbei.

Bleibt die Frage, ob man als Autor zum literarischen, betriebswirtschaftlichen, gestalterischen und organisatorischen Multitalent avancieren möchte oder aber sich auf das Schreiben fokussieren und einen professionellen Dienstleister – den modernen Verlag – an seine Seite holen will. Wir sind für Zweiteres und glauben, ein Verlag macht für Autoren Sinn. Denn der Verlag übernimmt die Kosten für die gesamte Bucherstellung, die sich meist im Bereich von einigen Tausend Euro bewegen, berät ihn in betriebswirtschaftlichen Fragen und bildet zusammen mit dem Autor ein schlagkräftiges Team im Bereich Marketing & Presse. So wird Literatur auf „Verlagsniveau“ kreiert und durch effektive Marketing- und Pressearbeit auf die große Bühne, zu den Lesern gebracht. Die kreative Kraft bleibt beim Schriftsteller. Um den Rest kümmert sich der Verleger.

Dazu ergänzend Tim Rohrer, Gründer des FeuerWerke Verlags „Es ist völlig egal, welches Format oder Medium am Ende Träger eines Werkes wird. Entscheidend ist nur der Inhalt. Ob Taschenbuch, Hardcover, eBook, Hörbuch, Videobuch, Lesung, Speedreading-App, Rauchzeichen oder was auch immer in Zukunft noch erfunden wird – alles wird sich um die Geschichte drehen. Egal ob im Selfpublishing oder in der Verlagsveröffentlichung. In diesem Bewusstsein sollten sowohl Autoren als auch wir als Verleger handeln. Eine wunderschöne Aussicht für die schreibende Zunft, die uns allen Grund zum Kulturoptimismus gibt.“

Über den FeuerWerke Verlag

Gegründet wurde der FeuerWerke Verlag (www.feuerwerkeverlag.de) im Jahr 2014 von Tim Rohrer, der mit seiner Literaturcommunity Leselupe.de bereits seit 1998 online aktiv ist. Unter Anderem aus dem Repertoire der Leselupe, in dem sich über 75.000 Geschichten und Gedichte von rund 5.000 Autoren finden, schöpft der FeuerWerke Verlag das Potential seiner Veröffentlichungen. Hierbei legt der Verlag seinen Schwerpunkt auf „Geschichten, die brennen“. Favorisierte Genre sind  kreative Romane und Erzählungen, Humoristisches, Roadmovies und ausgefallene Krimis mit einer positiven Note.

Beim ersten Roman, der im Mai 2014 im FeuerWerke Verlag erschienen ist, handelt es sich um die Gangsterkomödie „Am Ende des Tunnels: Der Roman zum Steglitz-Coup“ von Dr. Tobias Klatt. Die groteske Geschichte basiert auf dem letztjährigen, berühmt-berüchtigten Tunnelraub in Berlin-Steglitz. Der Roman ist als eBook und Taschenbuch im Buchhandel erhältlich.

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